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Gute Unternehmensethik
Eine Publikation des Sozialinstituts.
Was wir herausgefunden haben - eine Art Vorwort
Was ein Unternehmen zu einem „ethisch guten“ Unternehmen macht hängt weniger von äusseren Bedingungen wie Produkt, Marktumfeld oder Wirtschaftslage ab, sondern hat zuerst mit jenen Menschen zu tun, die ein Unternehmen führen.
Auf diesen Nenner lässt sich das Ergebnis einer Befragung von Führungsleuten von Unternehmen bringen, die im Ruf stehen, ethisch gut zu sein. Diese Führungspersonen verkörpern dabei nicht nur die gelebte Werthaltung im Unternehmen, sondern sie legen ebenso grosses Gewicht auf eine korrekte und fachlich hochstehende betriebswirtschaftliche Führung. Es bestätigen sich damit die Grundannahmen des Integritätsmodells von Peter Ulrich und seinen Mitarbeitenden der Universität St. Gallen.
Im Zentrum stehen für diese Unternehmen und Führungsleute die Menschen. Dies kommt am deutlichsten in der grossen Bedeutung der Kommunikation und ihrer Sorge darum zum Ausdruck. Alle befragten Führungsleute sind sich dabei ihrer Vorbildrolle sehr bewusst. Buchhaltung - so die Erfahrung - lässt sich ohne Weiteres delegieren, nie aber das Gespräch mit den Mitarbeitenden!
So verwundert es nicht, dass all die besuchten Unternehmen ein langfristig ausgerichtetes Geschäftsmodell verfolgen und dem Gang an die Börse abgeneigt sind. Viel mehr bauen sie auf die Begabungen und Talente der Führungsleute und stellen diese in den Dienst an den Mitarbeitenden und des Geschäftsziels.
Weder gelernte, noch gelehrte und kaum eine niedergeschriebene Ethik ist uns bei den Besuchen und Gesprächen begegnet, stattdessen engagierte Menschen. Herzlich danken wir den Führungsleuten der besuchten Unternehmen für ihre Offenheit und Bereitschaft, über ihre Werthaltungen und ihre Unternehmensleitgedanken zu sprechen. Ebenso gilt unser Dank allen, die bei Gesprächen unsere Gedanken angeregt und so dieses Projekt ermöglicht haben, dem Institutsrat wie auch der Raiffeisen Jubiläums-Stiftung, die durch ihren Beitrag unsere Arbeit mitgetragen hat.
Benigna Wäffler, Thomas Wallimann-Sasaki
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